MY STOLEN PLANET erzählt die Geschichte von Farah, einer Filmemacherin, die 1979 nach der Islamischen Revolution im Iran geboren wurde. In einer Sammlung von 8mm-Filmen, die sie von verschiedenen Menschen gesammelt hat, zeigt sie Momente der Freude und des Widerstands, die den Kontrast zwischen innerer Freiheit und äußerer Unterdrückung verdeutlichen. Als Farah auf Leila, eine Universitätsprofessorin, die während der Revolution den Iran verließ, stößt, erhält ein Gesicht aus ihrem Archiv eine Identität und Geschichte. Motiviert durch die Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter, kämpft Farah gegen das Vergessen. Mit dem Beginn der FrauLebenFreiheit-Bewegung im Herbst nimmt Farahs Leben eine entscheidende Wende, wie auch das vieler anderer Iraner. Der Film offenbart die enge Verbindung zwischen persönlichem und politischem Leben im Iran. Der Film wurde auf der Berlinale 2024 ausgezeichnet.
Die Regisseurin Farahnaz Sharifi ist eine iranische Autorin, Regisseurin und Editorin, die an der Universität Teheran Film studiert hat und seit Ende 2022 in Deutschland lebt. Die Filmemacherin gestaltet ihre Dokumentarfilme meist auf der Basis von Archivmaterial. Für ihre jüngste Arbeit als Editorin, RADIOGRAPH OF A FAMILY, wurde sie 2020 auf dem International Documentary Filmfestival Amsterdam sowohl als Beste Editorin, als auch mit dem ReFrame-Award für die ‚besonders kreative Nutzung von Archivmaterial‘ ausgezeichnet. Ihre Regiearbeit REVOLUTIONARY MEMORIES OF BAHMEN WHO LOVED LEILA erhielt den Preis als Bester Kurzfilm beim Uppsala Short Film Festival. Sharifi war außerdem Jurymitglied bei der IDFA 2020.
Neben ihrer Karriere als Filmemacherin und Editorin ist Farahnaz Sharifi auch als Schriftstellerin tätig. Noch im Iran veröffentlichte sie ihr Kurzgeschichtenband “Breathing in Open Air”.
Der Film wird zum ersten Mal in Düsseldorf gezeigt. Nach der Vorführung wird es eine Diskussionsrunde geben mit der Produzentin Anke Petersen, Expert*innen von Amnesty International und dem Publikum.